Pilzinfo
Die Pilzzucht in den eigenen vier Wänden ermöglicht dir frische Ernten und einzigartige Vorteile. Du erhältst jederzeit Zugang zu frischen Pilzen, die kulinarische Freude bringen. Gleichzeitig erlebst du den faszinierenden Prozess des Pilzwachstums aus erster Hand. Die Vielfalt der züchtbaren Pilzarten eröffnet neue kulinarische Horizonte. Deine eigene Pilzzucht ist nicht nur befriedigend, sondern auch nachhaltig, da sie den ökologischen Fußabdruck reduziert. Dieses Abenteuer fördert deine Neugier und erlaubt kreative Experimente. Selbst gezüchtete Pilze sind nicht nur lecker, sondern auch reich an Nährstoffen und frei von schädlichen Zusätzen. Die Pilzzucht schafft Verbundenheit zur Natur und vermittelt ein Gefühl von Stolz. Das eigenhändige Ernten deiner Pilze ist eine bereichernde Erfahrung, die weit über den kulinarischen Genuss hinausgeht.
Pilze bilden eine eigene Domäne im biologischen Reich, grundlegend verschieden von Pflanzen, Tieren und Bakterien. Als Heterotrophe benötigen sie externe organische Substanzen als Nahrung, im Gegensatz zu autotrophen Pflanzen, die durch Photosynthese ihre Nahrung herstellen. Pilze bestehen aus fadenförmigen Hyphen, die oft ein Myzel-Netzwerk in Substraten wie Boden, Holz oder organischem Material bilden. Hefen sind auch einzellige Pilze. Der bekannte Fruchtkörper von Pilzen, wie im Wald oder auf Wiesen, dient der Fortpflanzung und enthält Pilzsporen. Sie spielen eine ökologische Rolle im Abbau toter Materie und Recycling von Nährstoffen. Pilze, wie Schlauchpilze (Ascomycota) und Ständerpilze (Basidiomycota), variieren in Form und Größe, gedeihen in verschiedenen Lebensräumen und haben wichtige Rolle als Nahrung, Medizin und in der Biotechnologie.
Pilzsporen sind die Fortpflanzungseinheiten von Pilzen, die es ihnen ermöglichen, sich zu verbreiten und neue Pilzkolonien zu bilden. Diese winzigen Strukturen sind vergleichbar mit Samen bei Pflanzen, obwohl Pilze keine Blüten oder Samen haben. Es gibt verschiedene Arten von Pilzsporen in Bezug auf Form, Größe und Verbreitungsmechanismen. Einige Pilze setzen ihre Sporen in die Luft frei und werden durch den Wind verbreitet, während andere durch Wasser, Tiere oder andere Mittel transportiert werden. Die Freisetzung von Pilzsporen ist ein Schlüsselteil des Pilzlebenszyklus, da aus den Sporen neue Pilzstrukturen wachsen können. Die Vielfalt der Pilzsporen trägt zur Vielfalt der Pilzarten bei, die in verschiedenen Ökosystemen zu finden sind.
Pilzmyzel entsteht aus einem komplexen Netzwerk von feinen, fadenförmigen Strukturen, auch Hyphen genannt, die aktiv Nährstoffe aus ihrer Umgebung aufnehmen. Das entstandene Myzel kann verschiedene Gestalten annehmen und den Boden oder das Substrat durchdringen, in dem der Pilz gedeiht. Besonders beeindruckend ist die Fähigkeit des Myzels, organische Materie abzubauen. Es sondert Enzyme ab, die komplexe Verbindungen in seiner Umgebung in kleinere, leichter verdauliche Moleküle zerlegen können. Diese Moleküle werden von den Hyphen aufgenommen und dienen als wertvolle Quelle von Nährstoffen. Dadurch spielt das Myzel eine entscheidende Rolle beim Recycling von organischem Material und trägt maßgeblich zur Gesundheit und Fruchtbarkeit des Bodens bei. In der Pilzzucht sind insbesondere die Holzzersetzer (Saprobionten) interessant, da sie keine symbiotische Beziehung mit Pflanzen oder Bäumen benötigen, um Fruchtkörper zu bilden.
Flüssigmyzel ist eine flüssige Suspension von Pilzmyzelien, die in der Pilzzucht verwendet wird. Das Myzel ist der vegetative Teil des Pilzes und besteht aus einer Verzweigung von Fäden, die sich in einem Substrat ausbreiten. Das Flüssigmyzel wird aus dem Myzel des Pilzes gewonnen und in einer flüssigen Nährstofflösung gezüchtet. Durch diese Methode können Pilzzüchter eine höhere Anzahl von Myzelien in kürzerer Zeit herstellen und den Pilzwachstumsprozess beschleunigen. Flüssigmyzel wird als Alternative zum Einsatz von Pilzsporen oder -brut verwendet, da es eine höhere Effizienz und Kontrolle über den Wachstumsprozess bietet. Es ist auch widerstandsfähiger gegenüber Umweltbedingungen wie Hitze und Trockenheit, was es einfacher macht, Pilze in verschiedenen Regionen anzubauen. Insgesamt ist Flüssigmyzel eine innovative Lösung für die Pilzzucht, die eine höhere Effizienz, Kontrolle und Resistenz gegenüber Umweltbedingungen bietet.
Körnerbrut ist eine gängige Methode in der Pilzzucht, bei der Getreidekörner wie Roggen, Weizen oder Hirse als Trägermedium verwendet werden. Bei der Herstellung von Körnerbrut ist Sterilisation unerlässlich, um Kontaminationen zu verhindern. Die Getreidekörner werden zuvor vorbereitet, indem sie zum Beispiel eingeweicht oder gekocht werden. Auf diese Weise speichern sie die erforderliche Feuchtigkeit, die für das Überleben des Pilzmyzels entscheidend ist. Nach der Sterilisation kann die Körnerbrut entweder mit Flüssigmyzel, Nährböden oder bereits vorhandener geimpfter Körnerbrut versetzt werden. Dieser Prozess ermöglicht eine erfolgreiche Vermehrung von Pilzen in einer kontrollierten Umgebung.
Substrat ist das Material, auf dem Pilzmyzel wächst und Fruchtkörper entstehen. Substrate bestehen aus verschiedenen organischen Materialien wie Holz und Stroh. Die Vorbereitung variiert je nach Substrattyp und erfordert Schritte wie Sterilisation oder Pasteurisierung, um konkurrierende Mikroorganismen zu beseitigen. Die Wahl des richtigen Substrats hängt von der Pilzart ab. Nach der Vorbereitung wird das Substrat mit Pilzmyzel besiedelt, das Nährstoffe aufnimmt und in Biomasse umwandelt. Unter geeigneten Bedingungen entwickelt das Pilzmyzel Fruchtkörper. Erfolgreiche Resultate erfordern das Erfüllen der individuellen Pilzbedürfnisse im Substrat.
Nährböden spielen eine zentrale Rolle in der Pilzzucht, insbesondere beim Klonen und Selektieren von Pilzstämmen. Sie schaffen optimale Bedingungen für das Wachstum von Pilzmyzel und erlauben gezielte Reproduktion gewünschter Eigenschaften. Zusätzlich dienen Nährböden zur Kontaminationsüberwachung. Sie helfen dabei, Verunreinigungen zu erkennen. Im Falle von Kontaminationen kann gesundes Pilzmyzel auf saubere Nährböden übertragen werden, um die Reinheit wiederherzustellen.
In der Pilzzucht bezieht sich eine Nährlösung auf eine sterilisierte Flüssigkeit, die neben Wasser auch verschiedene Nährstoffe enthält. Ein Beispielrezept könnte Ahornsirup und Sojapepton beinhalten, aber je nach Pilzart und Ziel können auch andere Inhaltsstoffe wie Malzextrakt, Dextrose, Malzbier oder Kartoffelstärke verwendet werden. Nährlösungen dienen der sicheren Vermehrung und Lagerung von Flüssigmyzel. Ein Magnetrührstäbchen zusammen mit einem Magnetrührer wird genutzt, um das Myzel in seiner Struktur und seinem Wachstum zu fördern.
In der Pilzzucht beschreibt "Kontamination" das ungewollte Vorhandensein von Mikroorganismen wie Bakterien und Schimmelpilzen im Pilzsubstrat oder -medium. Diese Organismen stören das Wachstum der gewünschten Pilze und können aus der Luft, dem Ausgangsmaterial oder mangelnder Hygiene resultieren. Unzureichende Sterilisation und Kreuzkontamination verschärfen das Problem. Kontrollierte Hygiene, korrekte Sterilisation und präventive Maßnahmen sind entscheidend, um Kontaminationen zu vermeiden und eine erfolgreiche Pilzzucht zu gewährleisten.
In der Pilzzucht ist Sterilisation ein entscheidender Schritt, um unerwünschte Mikroorganismen wie schädliche Bakterien und Konkurrenzpilze zu eliminieren. Dies gewährleistet optimale Bedingungen für das Wachstum der gewünschten Pilzart. Sterilisation wird durch Hitzebehandlung in Autoklaven, chemische Desinfektion, Filtration von Luft oder Flüssigkeiten und UV-Bestrahlung erreicht. Ein steriles Umfeld ist besonders wichtig für die Kultivierung empfindlicher oder schlecht konkurrierender Pilzarten.
Die unsterile Pilzzucht ist eine Methode des Pilzanbaus, die keine strengen sterilen Bedingungen erfordert. Hierbei werden organische Substrate wie Strohpellets verwendet, da sie nährstoffarm sind und durch den Pressvorgang unter Hitzeeinfluss hergestellt werden. Dies macht sie weniger anfällig für Kontaminationen, wodurch sie sich besonders für die unsterile Zucht eignen. Die Kontrolle von Feuchtigkeit, Temperatur und Belüftung erfolgt oft auf natürliche Weise oder mit einfachen Hilfsmitteln. Diese Methode ist weniger aufwändig, aber birgt das Risiko von Kontaminationen, die das Pilzwachstum stören können. Im Gegensatz dazu erfordert die sterile Pilzzucht sterile Umgebungen, um Kontaminationen zu minimieren und konsistente Ergebnisse zu erzielen. Die Wahl zwischen den Methoden hängt von den Zielen und Ressourcen des Anbaus ab.
In der Pilzzucht sind "Strains" oder "Stämme" verschiedene genetische Varianten einer Pilzart. Natürliche genetische Variationen in Form, Farbe, Größe und Geschmack können gezielt genutzt werden, um Stämme mit gewünschten Eigenschaften zu entwickeln. Züchter wählen gezielt Pilzkulturen mit schnellem Wachstum, hohen Erträgen oder besonderen Aromen aus. Manchmal werden verschiedene Stämme gekreuzt, um optimale Eigenschaften zu kombinieren. So entstehen Pilzstämme, die den gewünschten Anforderungen entsprechen. Eine Pilzart ist eine allgemeine Klassifikation von Pilzen, die ähnliche Merkmale teilen, während ein Strain oder Stamm eine spezifische genetische Variante innerhalb dieser Pilzart ist, die in bestimmten Eigenschaften von anderen Stämmen abweichen kann.
Ein Bunsenbrenner schafft eine saubere Zone in der Pilzzucht. Die heiße Flamme erzeugt Aufwind, der Schimmelsporen und andere Partikel nach oben zieht. So verhindert er, dass sie auf die Materialien fallen und sie kontaminieren. Wichtig ist, dass keine Luftbewegung die Partikel wieder nach unten bringen darf. Alle steril zu haltenden Gegenstände sollten in der Nähe des Bunsenbrenners platziert sein.
Das Klonen von Pilzen in der Pilzzucht bezieht sich auf den Prozess, bei dem Pilze aus einem bereits existierenden Pilzkörper oder Myzelstück vermehrt werden, um genetisch identische Nachkommen zu produzieren. Dies wird oft verwendet, um bestimmte gewünschte Eigenschaften wie Größe, Geschmack oder Resistenz gegen Krankheiten beizubehalten. Auf diese Weise kann eine zuverlässige und gleichmäßige Pilzproduktion in der Zucht erreicht werden, was die Qualität und Quantität der Ernte verbessert.
In der Pilzzucht bezieht sich BE auf "Biologische Effizienz". Die Biologische Effizienz ist ein Maß dafür, wie effizient ein Pilzzuchtsystem in Bezug auf die Umwandlung von Substratmaterial in essbare Pilze ist. Sie wird normalerweise als Prozentsatz ausgedrückt und gibt an, wie viel essbare Masse (Pilze) im Verhältnis zur Masse des verwendeten Substrats produziert wird. Angenommen, 1 Kilogramm trockene Strohpellets werden als Substrat für die Pilzzucht verwendet und 500 Gramm essbare Pilze geerntet. Dies ergibt eine Biologische Effizienz von 50%, da die Hälfte des trockenen Strohpellet-Gewichts in Form von Pilzen geerntet wird. Die Biologische Effizienz kann je nach den verwendeten Pilzarten, dem Substrat und den Zuchtbedingungen variieren. Ein höherer BE-Wert zeigt an, dass das Pilzzuchtsystem effizienter ist und eine größere Menge an Pilzen pro Einheit Substrat produziert. Pilzzüchter streben in der Regel nach einer hohen Biologischen Effizienz, da dies wirtschaftlich vorteilhaft ist und weniger Abfallprodukte bedeutet.
Die empfohlene Menge beträgt 5 ml Flüssigmyzel pro 250 g Körnerbrutgrundlage. Weniger Flüssigmyzel zu verwenden könnte zwar in Betracht gezogen werden, jedoch würde dies die Besiedlung verzögern. Das Risiko besteht darin, dass ein Teil der Körner austrocknet, und das Myzel könnte dann diese Körner nicht mehr effektiv besiedeln. Es könnte angenommen werden, dass mehr Flüssigmyzel zu einem schnelleren Wachstum führt. Das ist bei durchwachsener Körnerbrut, die auf Substrat übertragen wird, richtig, aber nicht, wenn es darum geht, Körnerbrutgrundlage mit Flüssigmyzel zu beimpfen. Zu viel Feuchtigkeit kann dem Myzel Schwierigkeiten bereiten, diese feuchten Stellen zu durchdringen.
Wenn das Substrat vollständig vom Pilzmyzel besiedelt wurde, besteht die Möglichkeit, entweder die Fruchtungsphase unmittelbar einzuleiten oder der Kultur mehr Zeit für die Reifephase zu geben. Es ist empfehlenswert, die Parameter während dieser Reifephase so beizubehalten, wie sie für die Pilzart während der Durchwachsungszeit erforderlich waren. Dies ermöglicht eine effizientere Nutzung der Nährstoffe im Substrat und kann potenziell zu einer Ertragssteigerung führen.
Nachdem die Pilze von einem Substratblock geerntet wurden, ist eine Ruhephase für die Kultur entscheidend. In dieser Phase ist es besonders ratsam, die aktivierten Schnittstellen mit Micropore Tape zu verschließen, um die Kultur vor Austrocknung und Kontaminationen zu schützen. Es ist empfehlenswert, die Parameter während dieser Ruhephase so beizubehalten, wie sie für die Pilzart während der Fruchtungsphase erforderlich waren. Dies gewährleistet nicht nur die Stabilität der Kultur, sondern unterstützt auch eine erfolgreiche Vorbereitung auf mögliche weitere Erntezyklen.
In der Pilzzucht bezeichnet der Begriff "Inkubation" den entscheidenden Prozess, in dem das Pilzmyzel, das fadenförmige Netzwerk der Pilze, in einem Nährmedium wie beispielsweise einer Nährlösung, einem Nährboden oder einem Substrat kultiviert wird. Während dieser Inkubationsphase benötigt das Myzel optimale Bedingungen, darunter spezifische Temperaturen und Sauerstoffzufuhr, die je nach Pilzart variieren können. Dieser Schritt legt den Grundstein für das gesunde Wachstum des Pilzes, bevor die eigentlichen Fruchtkörper entstehen.
Die Fruktifikation in der Pilzzucht bezieht sich auf den entscheidenden Abschnitt, in dem das zuvor entwickelte Pilzmyzel beginnt, Fruchtkörper zu bilden. Während dieser Phase benötigen Pilze, je nach Art, spezifische Umweltbedingungen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Belüftung spielen dabei eine entscheidende Rolle für die Bildung gesunder und qualitativ hochwertiger Fruchtkörper. Die sorgfältige Kontrolle dieser Parameter ermöglicht es dem Pilz, seinen reproduktiven Zyklus zu vollenden und reife Fruchtkörper zu entwickeln.
CO2 steht für Kohlendioxid, eine chemische Verbindung aus einem Kohlenstoffatom und zwei Sauerstoffatomen. Dieses farb- und geruchlose Gas zeichnet sich durch seine Dichte aus, wodurch es sich aufgrund seines höheren Gewichts im Vergleich zu Sauerstoff absetzt. Während der Fruchtungsphase ist die Kontrolle der CO2-Konzentration von besonderer Bedeutung. Ein zu hoher CO2-Gehalt kann das Wachstum der Fruchtkörper beeinträchtigen und die Qualität der Ernte negativ beeinflussen. Je nach Pilzart reagieren die Fruchtkörper unterschiedlich auf einen hohen CO2-Gehalt. Zum Beispiel sind Austernseitlinge sehr empfindlich gegenüber einer erhöhten CO2-Konzentration. In diesem Fall versuchen die Pilze, dem erhöhten CO2-Gehalt zu entkommen, indem sie lange Stiele und kleine Hüte bilden. Im Gegensatz dazu führt eine hohe CO2-Konzentration beim Kräuterseitling dazu, dass dieser dickere Stiele entwickelt. Bei empfindlichen Pilzarten kann dies zu Ertragseinbußen führen, während bei einigen Arten der erhöhte CO2-Gehalt gezielt genutzt werden kann, um spezielle Eigenschaften zu erzielen. Während der Fruchtungsphase sollte der CO2-Gehalt für empfindliche Pilze wie den Austernseitling bei maximal 700 ppm liegen. Um einen zu hohen CO2-Gehalt zu verhindern, ist regelmäßiges Lüften während der Fruchtungsphase entscheidend. Durch eine ausreichende Belüftung wird das überschüssige CO2 abgeführt und frische Luft mit niedrigerer CO2-Konzentration kann eintreten. Dies unterstützt ein optimales Wachstum der Fruchtkörper und fördert eine gesunde Ernte. Es ist ebenfalls wichtig zu beachten, dass die Pilze während der Fruchtungsphase nicht in Behältern gelagert werden sollten, in denen das CO2 nicht abfließen kann und sich stattdessen ansammelt. Die Lagerung in gut belüfteten Umgebungen gewährleistet, dass überschüssiges CO2 effektiv entweichen kann, wodurch potenzielle negative Auswirkungen auf das Wachstum der Pilze vermieden werden. Wenn Pilze unter einer erhöhten CO2-Konzentration Schaden genommen haben, kann eine frühzeitige Erkennung des Problems und gezieltes Gegensteuern die ungünstige Entwicklung bis zu einem bestimmten Zeitpunkt korrigieren. Dieses Beispielvideo verdeutlicht diesen Ansatz.
Die Ursachen für das langsame oder fehlende Wachstum von Flüssigmyzel können vielfältig sein. Zunächst ist die Pilzart entscheidend, da verschiedene Arten unterschiedliche Wachstumsgeschwindigkeiten aufweisen. Die Lagertemperatur spielt eine entscheidende Rolle, und für viele Pilzarten sind 20-25 °C optimal. Die Wahl der Nährstofflösung ist ebenfalls wichtig. Die Zugabe von Substanzen wie Sojapepton kann ein schnelleres Wachstum fördern. Bei langsamem oder keinem Wachstum könnte auch eine Kontamination vorliegen. Trübheit der Lösung und unangenehme Gerüche über den Filter können Anzeichen dafür sein. Der Wachstumsprozess wird auch von der Menge und Qualität des eingesetzten Ausgangsmaterials beeinflusst, sei es der Nährboden oder bereits vorhandenes Flüssigmyzel zur Vermehrung. Nach der Beimpfung benötigt die Kultur eine Erholungsphase, daher ist es wichtig, in den ersten drei Tagen nicht zu rühren oder zu schütteln. Je nach Pilzart kann das Myzel in regelmäßigen Abständen, maximal einmal am Tag, für 10 Sekunden geschwenkt oder mit einem Magnetrührer gerührt werden, um eine feine Struktur während des Wachstums zu erhalten. Das Verständnis der Feinheiten jedes Faktors ist entscheidend für eine erfolgreiche Kultivierung von Flüssigmyzel.
LC | Liquid Culture
PC | Pressure Cooker
GB | Glove Box
FH | Flow Hood
FC | Fruiting Chamber
RH | Relative Humidity
BE | Biological Efficiency
G2G | Grain to Grain
MYA | Malt Yeast Agar
MEP | Malt Extract with Peptone Agar
MEA | Malt Extract Agar
PDA | Potato Dextrose Agar
SUB | Substrate
SAB | Still Air Box
Parameter
Inkubation
Kälteschock
Fruchtung
Luftfeuchtigkeit
Austernseitling
20-25 °C
Nein
15-20 °C
85-90%
Kräuterseitling
20-25 °C
Nein
15-20 °C
85-90%
Limonenseitling
22-25 °C
Nein
25-28 °C
85-90%
Rosenseitling
22-25 °C
Nein
25-28 °C
85-90%
Shiitake
20-25 °C
Ja
15-20 °C
85-90%
Pom Pom
20-25 °C
Nein
15-20 °C
85-90%
Lungenseitling
20-25 °C
Nein
25-28 °C
85-90%
Reishi
20-25 °C
Nein
15-20 °C
85-90%
Chestnut
20-25 °C
Nein
15-20 °C
85-90%
Maitake
20-25 °C
Nein
15-20 °C
85-90%
Schopftintling
20-25 °C
Nein
15-20 °C
85-90%
Black Pearl King Oyster
20-25 °C
Nein
15-20 °C
85-90%
Eichenseitling
20-25 °C
Nein
15-20 °C
85-90%
Wilder Austernseitling
20-25 °C
Ja
10-20 °C
85-90%
Schmetterlingstramete
20-25 °C
Nein
15-20 °C
85-90%
Pioppino
20-25 °C
Nein
15-20 °C
85-90%
Nameko
20-25 °C
Ja
15-20 °C
85-90%
Abalone
22-25 °C
Nein
25-28 °C
85-90%
Ästiger Stachelbart
20-25 °C
Nein
15-20 °C
85-90%